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An Barbara D., 25. Januar 2018, Basel

Liebe Barbara! Da geht die Zeit dahin und wir auch! Lebst du überhaupt noch oder überlebst du (knapp)? Ich habe eigentlich nichts zu sagen, einfach schauen, wie dir's so geht. Du klangst im Frühling und Sommer ziemlich erschöpft und 'ausgebrannt'. Geht's dir ein bisschen besser?

Wir sind, das ist eine erfreuliche Nachricht!, vor einem Monat umgezogen. Jetzt ist es wieder möglich, wenigstens oder gottseidank - ohne Begleitung! -  rauszugehen und auf der Strasse einen Morgenkaffee zu trinken, den Leuten zuzuschauen und zum Beispiel "Übungen' zu machen. Die Post ist gerade auf der anderen Seite der Strasse, Läden, ein Coop und unendliche Kaffees sind auch da. Wir haben eine Par-Terre Wohnung und es geht direkt raus auf die Strasse, ohne Treppen und alles!

Wir werden uns vergrössern, denn die Wohnung hat 5 anstatt 3 Zimmer. Wir wollten das so und, wo endlich auch das Internet geht, können wir das Ganze in die Praxis umsetzen. Es kommen Massen von Leuten –, naja, 'massen' sind's gerade nicht, aber wir hoffen, dass wir in einer Woche zwei neue Mitbewohnerinnen oder Mitbewohner finden. (Du kannst dich natürlich auch melden, aber mach schnell!)

Ja, und sonst? Vielleicht hat's dir schon einer (oder eine!) gesagt: es war glaube ich nicht so eine gute Idee gewesen, nocheinmal zu operieren, denn anstatt besser wurde es viel viel schlechter. Während ich vor der Operation 5 Stunden laufen konnte – nur mit Begleitung und ganz langsam aber immerhin! –, geht Laufen jetzt gar nicht mehr. Darum haben wir auch so Glück gehabt, ganz schnell eine neue Wohnung zu finden. – Und was machst du den ganzen Tag (und vielleicht auch noch in der Nacht)? – Erzähl doch ein bisschen und wenn du nur fünf Minuten Zeit hast, dann komm vorbei: Bläsiring 42. Also, wenn du in der Nähe bist ... – Ganz gute Zeit ainewäg! Martin