Lieber Gilles - 19. Januar 2013
Moussa hat gesagt, dass Malariaanfälle gerade bei kräftigen, an sich gesunden menschen sehr heftig sein und innert kurzer Zeit zum Tode führen können. Ich erinnere mich. Davon hab ich auch schon gelesen. Aber lesen und mir vorstellen, dass Moussa einfach so wegsterben könnte, während ich noch an Grippe und so denke, das sind zwei verschiedene Dinge. ich hab also wieder etwas dazugelernt. Natürlich gibt's Medizin dagegen. Doch die hat man nicht vorrätig - zu teuer! -, und wenn dein Anfall am Abend odder in der nacht kommt, wo das lokale Spitälchen nicht besetzt ist,oder wenn du eine Stunde oder zwei davon entfernt wohnst und dir die zwei Franken für den Transport fehlen - naja, dann betet man halt und lässt es drauf an kommen ... Man muss ja nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen!
Gut. Das gibt es und dann den Tod der nachbarin und jetzt ist auch noch der Tochtermann gestorben und da ist Tanti, die aus Gao kam, um sich vom Marabou heilen zu lassen, und da sind die unerwarteten Untiefen und Felsen, auf die unser Beziehungsschiff alle paar Tage einmal aufläuft, aber da sind auch viele gute, nahe Momente, viele gute Gespräche, viel Staunen und mich einfach freuen.
Ich wollte diesmal ja eigentlich ein richtiges Buch schreiben, damit ich nachher richtig berühmt und richtig reich werde, aber bisher ist daraus nicht viel geworden. Es geschieht dazu zu viel und zu wenig zu gleich. Zu viel banales, das aber das eigentliche hier ausmacht ... Vielleicht muss ich doch noch den Band drei von Geheeb schreiben ... oder das Ultimative Schulverweigerungsmanifest inklusive Kettenaktion am Pestalozzidenkmal ... We will see!
Moussa ist vom Einkaufen zurück. Jetzt geht's auf zum Essen. Wir sind für zwei Tage in Niamey - geschäfte und ein wenig Privatleben.
Ganz herzliche Grüsse an euch alle und auch noch - spät, aber immerhin - ganz herzlichen Dank für eure akkustische Weihnachtspost.
E digge Schmutz und take care!
Martin
Copy 2013, Martin Näf
Gut. Das gibt es und dann den Tod der nachbarin und jetzt ist auch noch der Tochtermann gestorben und da ist Tanti, die aus Gao kam, um sich vom Marabou heilen zu lassen, und da sind die unerwarteten Untiefen und Felsen, auf die unser Beziehungsschiff alle paar Tage einmal aufläuft, aber da sind auch viele gute, nahe Momente, viele gute Gespräche, viel Staunen und mich einfach freuen.
Ich wollte diesmal ja eigentlich ein richtiges Buch schreiben, damit ich nachher richtig berühmt und richtig reich werde, aber bisher ist daraus nicht viel geworden. Es geschieht dazu zu viel und zu wenig zu gleich. Zu viel banales, das aber das eigentliche hier ausmacht ... Vielleicht muss ich doch noch den Band drei von Geheeb schreiben ... oder das Ultimative Schulverweigerungsmanifest inklusive Kettenaktion am Pestalozzidenkmal ... We will see!
Moussa ist vom Einkaufen zurück. Jetzt geht's auf zum Essen. Wir sind für zwei Tage in Niamey - geschäfte und ein wenig Privatleben.
Ganz herzliche Grüsse an euch alle und auch noch - spät, aber immerhin - ganz herzlichen Dank für eure akkustische Weihnachtspost.
E digge Schmutz und take care!
Martin
Copy 2013, Martin Näf