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An Rüdiger H., 26. August 1996

Lieber Herr Herth. Herr Oelkers hat mir vor einigen Wochen mitgeteilt, dass Sie eventuell daran interessiert seien, meine in diesem Frühjahr fertiggestellte Dissertation über Paul Geheeb im deutschen Studienverlag erscheinen zu lassen. Ich schicke Ihnen deshalb mit separater Post ein Exemplar der Diss zu, damit Sie sich ein Bild von der Arbeit machen und mir mitteilen können, in welchem Rahmen Sie eine Veröffentlichung für möglich erachten. Bei Ihrer Begutachtung (und eventuellen Kalkulation) möchte ich Sie bitten, vor allem noch auf folgende Punkte einzugehen:

   -        Halten Sie es für notwendig oder wünschenswert, dass an dem Text noch Änderungen vorgenommen werden, und wenn ja, in welchem Umfange? Ich bin in diesem Punkt noch einigermassen unentschlossen: Einerseits könnte man durch Streichungen im Text und im Anhang vermutlich ziemlich leicht 20 bis 30 Seiten einsparen; andererseits fürchte ich, dass solche Streichungen (besonders im Text) einen Rattenschwanz von weiteren Änderungen und Anpassungen nach sich ziehen. Das möchte ich gerne vermeiden. Dazu kommt, dass der Text, wenn er als Dissertation anerkannt werden soll, imgrunde nicht verändert werden darf.

-        Unabhängig von der Frage eventueller Änderungen und Kürzungen möchte ich den Textteil der Arbeit im Falle einer Publikation sehr gerne noch durch einige Photos aus dem reichhaltigen Bildnachlass der Geheebs ergänzen. Auf diese Weise würde der Band nicht nur leserfreundlicher; er würde auch im Hinblick auf seinen dokumentarischen Wert noch einmal wesentlich gewinnen. In diesem Zusammenhang wüsste ich gerne, ob und in welchem Mass Bilder (ich denke an 30 bis 35 Photos) den Druck eines Buches verteuern.

Vielleicht ist es am einfachsten, wenn wir uns über diese und andere Fragen in nächster Zeit einmal telephonisch unterhalten. So oder so freue ich mich, bald von Ihnen zu hören und bin bis dahin

mit freundlichen Grüssen

Ihr